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Венера в мехах. Уровень 3 / Venus im Pelz - стр. 18

«Ich will ja alles, alles tun, was Sie wollen, nur Sie nie verlieren», rief ich, «nur das nicht, den Gedanken kann ich nicht mehr fassen.»

«Stehen Sie doch auf.»

Ich gehorchte.

«Sie sind wirklich ein seltsamer Mensch», fuhr Wanda fort, «Sie wollen mich also besitzen um jeden Preis?»

«Ja, um jeden Preis.»

«Aber welchen Wert hätte zum Beispiel mein Besitz für Sie?» – Sie sann nach. Ihr Auge bekam etwas Unheimliches. «Wenn ich Sie nicht mehr lieben, wenn ich einem andern gehören würde?» —

Es überlief mich. Ich sah sie an, sie stand so fest und selbstbewusst vor mir. Ihr Auge zeigte einen kalten Glanz.

«Sehen Sie», fuhr sie fort, «Sie erschrecken bei dem Gedanken.» Ein liebenswürdiges Lächeln erhellte plötzlich ihr Antlitz.

«Ja, mich fasst ein Grauen, wenn ich mir lebhaft vorstelle. Ein Weib, das ich liebe, das meine Liebe erwidert hat, gibt sich ohne Erbarmen für mich einem anderen hin. Aber habe ich dann noch eine Wahl? Wenn ich dieses Weib liebe, wahnsinnig liebe, soll ich ihm stolz den Rücken kehren und an meiner prahlerischen Kraft zugrunde gehen? Soll ich mir eine Kugel durch den Kopf jagen?

Ich habe zwei Frauenideale. Kann ich mein edles, sonniges, eine Frau, welche mir treu und gütig mein Schicksal teilt, nicht finden, nun dann nur nichts Halbes oder Laues! Dann will ich lieber einem Weibe ohne Tugend, ohne Treue, ohne Erbarmen hingegeben sein. Ein solches Weib in seiner selbstsüchtigen Größe ist auch ein Ideal. Kann ich nicht das Glück der Liebe voll und ganz genießen, dann will ich ihre Schmerzen, ihre Qualen auskosten bis zur Neige. Dann will ich von dem Weib, das ich liebe, misshandelt, verraten werden. Je grausamer, um so besser. Auch das ist ein Genuss!»

«Sind Sie bei Sinnen!» rief Wanda.

«Ich liebe Sie so mit ganzer Seele», fuhr ich fort, «so mit allen meinen Sinnen, dass Ihre Nähe, Ihre Atmosphäre mir unentbehrlich ist, wenn ich noch weiterleben soll. Wählen Sie also zwischen meinen Idealen. Machen Sie aus mir, was Sie wollen, Ihren Gatten oder Ihren Sklaven.»

«Gut denn», sprach Wanda. «Ich denke mir das sehr amüsant, einen Mann, der mich interessiert, der mich liebt, so ganz in meiner Hand zu haben. Es wird mir mindestens nicht an Zeitvertreib fehlen. Sie waren so unvorsichtig, mir die Wahl zu lassen. Ich wähle also, ich will, dass Sie mein Sklave sind. Ich werde mein Spielzeug aus Ihnen machen!»

«Oh! tun Sie das», rief ich halb schauernd, halb entzückt. «Wenn eine Ehe nur auf Gleichheit, auf Übereinstimmung gegründet sein kann, so entstehen dagegen die größten Leidenschaften durch Gegensätze. Wir sind solche Gegensätze, die sich beinahe feindlich gegenüberstehen. Daher ist diese Liebe bei mir, die zum Teil Hass, zum Teil Furcht ist. In einem solchen Verhältnisse aber kann nur eines Hammer, das andere Amboss sein. Ich will Amboss sein. Ich kann nicht glücklich sein, wenn ich auf die Geliebte herabsehe. Ich will ein Weib anbeten können. Das kann ich nur dann, wenn es grausam gegen mich ist.»

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